Negro-Spirituals

Wenn man von der Geschichte und Entstehung der Spirituals spricht, muss man unweigerlich auf die Einführung der Sklaverei kommen- Der portugiesische Seefahrer Antonio Gonzales begann 1442 mit dem Sklavenhandel dadurch, dass er an der Goldküste Mauren fing. Diese konnten sich dadurch von ihm freikaufen, dass sie ihm Neger lieferten, die dann in Lissabon als farbige "Diener” auftauchten und es Mode wurde, sich einen Sklaven zuzulegen. Bald nahmen die Spanier, danach die Engländer, das Geschäft mit dem Goldstaub und den Sklaven der afrikanischen Westküste auf.

Zwar hatte Papst Paul III 1537 jede Sklaverei in der Neuen Welt verboten und auf die Menschenwürde der Neger und Indianer hingewiesen, aber er wurde nicht gehört. Seit 1549 brachte man jährlich Tausende farbiger Knechte über Europa nach Amerika, bis ins 19. Jahrhundert 35 Millionen.

Von diesen entwurzelten, von Ihren Farnilien, ihrer gewohnten Umgebung, ihrer Heimat getrennten Afrikanern, die die Sprache ihrer neuen Herren zunächst überhaupt nicht verstanden, wurde Trost gesucht im Gesang, der ihre Trauer, ihr Leid und die Hoffnung in einer hoffnungslosen Situation ausdrückte. Zunächst in der afrikanischen Muttersprache und ihren Stammesriten entsprechend.

Nach der Berührung mit dern Englischen und dem Christentum, integrierten sie die Inhalte der Neuen Religion in ihre Lieder.

Den weißen Herren und der Kolonialverwaltung war es nur recht, wenn die Religion die Neger lehrte, sich in ihr Schicksal als in Gottes Willen zu fügen, ihrer Obrigkeit stets untertan zu sein und auf ein besseres Jenseits zu hoffen.

Als schließlich Jahrzehnte später die Neger aus den weißen Kirchen auszogen und ihre eigenen Pfarrer und Kirchen hatten, fanden sie dort nicht nur einen Raum für Gottesdienste, sondern auch ein soziales Zentrum, in dem sie sich mit Ihresgleichen nach der schweren Tagesarbeit auf den Baumwollfeldern aussprechen konnten. Die Gottesdienste, in denen man religiöse Lieder sang und tanzte, die alles Leid, alle Probleme des Diesseits, aber auch alle erhofften Freuden des Jenseits ausdrückten, waren ungemein familiär und herzlich. Dieses Singen nahm immer mehr Raum ein, entwickelte sich zeitweise zu Wechselgesängen zwischen Prediger und Gemeinde, Vorsänger und Chor.

Auf der anderen Seite enthielten die Spirituals auch codierte Botschaften für eine Flucht in den Norden und Befreiung von der Sklaverei. Z.B. Jordan war stellvertretend für den Ohio River, der die Grenze zur irdischen Freiheit bildete. Nach dem Bürgerkrieg wurden diese Spirituals als ein bedeutender Teil des kulturellen Vermächtnisses der Schwarzen in Colleges und Universitäten gepflegt.

Seit die Fisk Jubilee Singers 1871 in USA und Europa tourten, übertrug sich der Enthusiasmus der Sänger auf ihre Zuhörer und die Negrospirituals fraten ihren Siegeszug um die ganze Welt an und wurden ein fesier Bestandteil des Konzertlebens.

Armin Rosin

 Negro-Spirituals  

Armin Rosin, Posaune
Berthold Schick, Posaune
Dieter Eckert, Bassposaune
Claudius Heinzelmann, Schlagzeug

1 Joshua fit the Battle of Jericho
2 Deep River
3 Down by the Riverside
4 Michael Row the Boat Ashore
5 Go down Moses
6 Nobody knows
7 Go tell it on the mountain
8 Swing Low, sweet chariot
9 The Entertainer
10 Kumba ya my Lord
11 The Sycamore
12 Pleasant Moments
13 Over in the Gloryland
14 Amazing Grace
15 Glory_Hallelujah__rang  
16  Ol__Man_River__range 
17 St._Louis_Blues__range 
18 O when the Saints